Für die nach dem Ersten Weltkrieg stark angestiegenen Pilgerscharen wurde die Wallfahrtskapelle mit der Zeit zu klein. Man dachte an den Bau einer größeren Kirche, die zugleich Gedächtniskirche der im Weltkrieg gefallenen Soldaten aus den katholischen Kirchengemeinden des Oldenburger Landes sein sollten. Schon im Jahre 1916 war ein Kapellenbauverein gegründet worden. Bedingt durch die Inflation ging das Bauvorhaben zunächst erst sehr langsam voran.
Die Krönungsfeier des Gnadenbildes, die große Jungfrauenwallfahrt und die Mütterwallfahrt des Jahres 1925 ließen den Wunsch nach einer raschen Verwirklichung und Vollendung der Kirche immer größer werden.
Seit dem 1. Adventssonntag 1927 fand in der Wallfahrtskirche in regelmäßiger Sonntagsgottesdienst statt, und am
14./15. September 1929 konsekrierte der münstersche Diözesanbischof Johannes Poggenburg (1913-33) das neu erbaute Gotteshaus.
Das Äußere der Kirche ist sehr schlicht gehalten. Die dreiteilige, dem Barock nach empfundene Westfassade mit weißen Putzfeldern sowie die am Langhaus und den Querhäusern als flache Strebpfeiler weiß gekennzeichneten Unterbrechungen geben dem sonst rot verklinkerten Bauwerk ein harmonisches Aussehen. 1977 wurde die Wallfahrtskirche von Papst Paul VI. zur „Päpstlichen Basilika minor“ erhoben.
Erst im Innern kommt der ganze architektonische Reichtum des Kirchenraums voll zur Geltung. Langhaus, Apsis und Querhaus sind gewölbt, über der Vierung erhebt sich eine Kuppel. Beim Betreten des Kirchenraumes ist der Betrachter von der modernen Ausstattung überrascht. Der Blick fällt auf den Chor mit dem Mosaik des Gnadenthrons an der Stirnseite der Apsis. (V. Bonato, H. Hansen 1942). Der alte Zelebrationsaltar aus Marmor erhielt nach dem II. Vatikanischen Konzil durch den Cloppenburger Bildhauer Clemens Dierkes seine jetzige Form. In der Frontseite ist ein kostbares Reliquiar mit Reliquien der hll. Venustus, Grata, Maria Goretti, Papst Pius X. und Bonifatius eingelassen.
Einen besonderen Schatz kann man nur an hohen Festtagen sehen. Der selige Kardinal Clemens August Graf von Galen ( + 1946, selig gesprochen 2005) vermachte seinen Primizkelch der Pfarrgemeinde Bethen, der er sich immer sehr verbunden fühlte.
Eine handgeschriebene Wallfahrtsbibel entstand 2003 im ganzen Oldenburger Land. In sechs Bänden wurden die Evangelien und weitere Teile des Neuen Testaments geschrieben. 443 verschiedene Handschriften zählte man damals. Und etwa 57 Gemeinden und Gruppen hatten daran mitgeschrieben. Die Initiative dazu kam vom Wallfahrtsausschuss und der damaligen Pastoralreferentin Rosi Meyer, die die Aktion erfolgreich durchführte.
Steine aus dem Petrusgrab (links) und der Grabeskirche (rechts) bezeugen die Verbindung zur Weltkirche und zu den Ursprüngen des Glaubens. Sie sind im Altarraum zu sehen.
Feststehende Gottesdienste
Sonntag | 10.30 Uhr | Hochamt in der Basilika |
Montag | 08.30 Uhr | Hl. Messe in der Gnadenkapelle |
Dienstag | 10.00 Uhr | Pilgeramt in der Basilika |
Mittwoch | 19.00 Uhr | Hl. Messe in der Basilika |
Donnerstag | 08.30 Uhr | Hl. Messe in der Gnadenkapelle |
Freitag | 08.30 Uhr | Hl. Messe in der Gnadenkapelle
Herz-Jesu Freitag 19:00 Uhr hl. Messe in der Basilika |
Samstag | 19.00 Uhr | Vorabendmesse in der Basilika |
Beichtzeiten
Dienstag | von 09.15 Uhr bis 09.45 Uhr |
Samstag | von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr |