Das Gnadenbild

Gnadenbild_nahDas Bether Gnadenbild ist eine Pietà. Sie wurde 1972 restauriert und anhand der wieder entdeckten Farbspuren in die Zeit von 1380 – 1400 datiert. Die Figur ist 111cm hoch und aus Eichenholz geschnitzt. Das Gnadenbild stellt in strenger Formgebung Maria dar, die den vom Kreuz abgenommenen Leichnam ihres Sohnes auf dem Schoß trägt. Ihr liebevoller, ja kindlicher Gesichtsausdruck hebt sich in seiner Aussagekraft von vielen artverwandten Vesperbildern ab, die die Schmerzverzerrtheit betonen.
Über die Herkunft des Bether Gnadenbildes wissen wir nichts. Der Überlieferung nach soll es auf dem Fluss Soeste stromaufwärts schwimmend von Landleuten gesehen worden sein, die gerade auf den Feldern arbeiteten. Die Leute glaubten an ein Wunder und beschlossen, es in die Kapelle des nahe gelegenen adligen Hauses Lethe zu bringen.

Als der Wagen mit dem Gnadenbilde vor dem Dorfe Bethen ankam, sträubten sich die Pferde. es war kein Weiterkommen. Obwohl man alle Kräfte aufbot, den Wagen von der Stelle zu bringen, blieb dieser stehen. Man hielt diese Begebenheit für ein Wunder und schloss daraus, dass das Gnadenbild an diesem Ort verehrt werden wolle.

Schnell verbreitete sich die Kunde von diesen Ereignissen, und von überall strömten die Menschen herbei, um vor dem Gnadenbild Hilfe und Trost in ihren Ängsten und Nöten zu finden. Das Gnadenbild steht heute in der Gnadenkapelle neben der Basilika.